Behandlungen mit Muskelrelaxans

Muskelrelaxans ist ein beliebter und sicherer Wirkstoff, z.B. zur Behandlung störender Falten. Um genauer zu sein ist es ein Eiweiß, welches von dem Bakterium Clostridium B. produziert wird und die Freisetzung von Botenstoffen in den Nervenendigungen blockiert. Sind die Nervenimpulse durch Muskelrelaxans gehemmt, führt das vorübergehend zu einer Muskelentspannung und reduziert bzw. glättet so die unerwünschten Linien und Falten. Muskelrelaxans hat eine lange Geschichte der Anwendung in der medizinischen Praxis und wird weltweit sehr vielseitig eingesetzt. Neben der kosmetischen Anwendung wird Muskelrelaxans auch zur Behandlung bestimmter medizinischer Zustände wie übermäßigem Schwitzen, Migräne und Muskelkrämpfen eingesetzt.

Viele Menschen haben Vorbehalte gegenüber Muskelrelaxans, da das Wort "Toxin" darin enthalten ist. Bei ästhetischen Behandlungen wird das Medikament in geringen und stark verdünnten Dosierungen eingesetzt, dass seine Anwendung als sehr sicher gilt. Gerade in der Ästhetik sind die Mengen des verwendeten Muskelrelaxans fast 100-mal geringer als im Vergleich zur medizinisch-therapeutischen Verwendung. Zudem ist unser Körper in der Lage Muskelrelaxans mit der Zeit vollständig abzubauen. Die Dosierung wird präzise auf den individuellen Bedarf abgestimmt, um optimale Ergebnisse zu erzielen und unerwünschte Nebenwirkungen weitestgehend zu minimieren.

Wussten Sie schon, dass die am häufigsten durchgeführten nicht- bzw. minimalinvasiven Behandlungen in Deutschland mit einem Drittel Muskelrelaxans-Behandlungen sind (33,5 Prozent laut DGÄPC). Muskelrelaxans hat durchaus ein großes Anwendungsspektrum. Zum einen kann man bestimmte ästhetische „Makel“ reduzieren, zum anderen bereits vorhandene Falten glätten sowie auch präventiv neue Falten erst gar nicht entstehen lassen. Viele gerade neue Patienten haben Angst nach der Behandlung ein „Maskengesicht“, also eine unnatürliche Mimik zu bekommen. Auch hier können wir Ihnen die Angst nehmen. Natürlichkeit ist unser großes Leitbild, daher werden Ihre Wünsche sowie die Menge und Lokalisation des Muskelrelaxans genau auf Sie angepasst, sodass Sie weiterhin Ihre Persönlichkeit bewahren.

Junge Menschen werden oft nicht ernst genommen, wenn sie sich um ihr Erscheinungsbild sorgen. Oft wird übersehen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir uns z.B. im Rahmen von Videoanrufen, Selfies sowie sozialen Medien deutlich intensiver mit unserem Erscheinungsbild auseinandersetzen als je zuvor. Es ist wichtig zu verstehen, dass dieses Phänomen nicht nur oberflächlich ist, sondern einen realen Einfluss auf das Selbstwertgefühl und das psychische Wohlbefinden vieler junger Menschen haben kann. Nun gibt es zwei Ausgangssituationen bei jungen Patienten, bei welchen die Muskelrelaxans-Injektionen in Frage kommen: Zum einen gibt es Patienten, die in ihren 20ern bei überaktiven mimischen Muskeln bereits starke Faltenbildung aufweisen. Wenn der Leidensdruck dadurch sehr hoch ist, kann man natürlich auch bereits in jungen Jahren bestimmte Falten, die als „Makel“ wahrgenommen werden gut behandeln. Außerdem gibt es noch den präventiven Ansatz, also die frühzeitige Muskelrelaxansbehandlung und die „Deaktivierung“ der Gesichtsmuskeln, sodass bestimmte Mimikfalten erst gar nicht entstehen können. Dies wird immer noch stark diskutiert und teilweise zwiespältig gesehen. Mit Sicherheit muss daher im Rahmen der präventiven Behandlung bei jedem jungen Patienten eine sehr individuelle Entscheidung getroffen werden. Günstig hierbei ist auch, dass für die kosmetische Anwendung bisher kein Nachlassen der Wirkung bei wiederholten Anwendungen beschrieben worden ist. Das heißt, auch wenn man früh mit Muskelrelaxans-Injektionen anfängt, stellt das bei Behandlungen im höheren Alter keinerlei Problem dar.

Eine Muskelrelaxans-Behandlung ist in der Regel ein relativ einfacher und unkomplizierter Vorgang. Zunächst werden im Rahmen einer Konsultation Ihre Bedenken, Erwartungen und individuellen Bedürfnisse besprochen, sowie ein entsprechender Behandlungsplan fesgelegt. Die Vorbereitungen bestehen daraus, dass Sie sich auf unserer Behandlungsliege zurücklehnen und es sich bequem machen können, während wir vor Beginn der Behandlung Ihre Haut gründlich reinigen und desinfiziert. Zusätzlich markieren wir mit einem speziellen Hautstift die Injektionsstellen in Zusammenschau mit ihrer Muskeldynamik. Da jeder Mensch sowie auch seine Anatomie unterschiedlich sind, müssen auch die Injektionsstellen individuell angepasst werden. Der Injektionsvorgang dauert normalerweise nur wenige Minuten. Die Nadel für Muskelrelaxans-Injektionen ist eine der dünnsten Nadeln, die man auf dem Markt bekommt und macht den Einstich kaum bis nur leicht spürbar. In Bezug auf Schmerzen während der Behandlung ist die Empfindlichkeit natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Die Injektionen selber empfinden manche Menschen ebenfalls als kaum spürbar, andere wiederum als leicht unangenehm oder als ein leichtes Brennen oder Druckgefühl unter der Haut.

Ja, in der Regel ist man nach einer Behandlung mit Muskelrelaxans gesellschaftsfähig. Die meisten Patienten können ihren normalen Alltag direkt nach der Behandlung wieder aufnehmen. In den ersten 24-48 Stunden sollte jedoch Hitzeexposition vermieden werden. Hitze kann die Durchblutung erhöhen und das Risiko von Schwellungen und Blutergüssen an den Injektionsstellen erhöhen. Daher sollten Sie folgendes vermeiden: - Saunabesuche. - heiße Bäder oder Duschen. - Sonnenexposition - intensive körperliche Aktivitäten - Massage im Behandlungsbereich

Der Behandlungseffekt tritt nach 42-72 Stunden ein und erreicht den maximalen Effekt nach ca. 14 Tagen. Die Wirkungsdauer kann von der Dosierung, der Injektionstechnik und dem individuellen Stoffwechsel abhängen. In der Regel hält die Wirkung jedoch 4-6 Monate an und die Behandlung kann anschließend wiederholt werden.

Wie bei jeder medizinischen oder ästhetischen Behandlung gibt es mögliche Risiken und Nebenwirkungen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen vorübergehende Rötungen, Schwellungen oder leichte Blutergüsse an den Injektionsstellen. Diese Reaktionen sind normalerweise geringfügig und verschwinden in der Regel innerhalb weniger Stunden oder Tage.

- Während der Schwangerschaft und Stillzeit. - Neurologischen oder muskulären Erkrankungen, wie z.B. Myasthenia gravis oder Muskeldystrophien. - Infektionen, z.B. eine aktive Hautinfektion, Entzündung oder Herpes im geplanten Injektionsbereich. - Blutverdünner - individueller Fall ist mit dem Arzt abzusprechen